The Character Store
Gebraucht kaufen
10,49 €
Lieferung für 3€ 30. Mai - 2. Juni. Details
Gebraucht: Gut | Details
Verkauft von MEDIMOPS
Zustand: Gebraucht: Gut
Kommentar: Von Europas Nr.1 für gebrauchte Bücher und Medien. Gelesene Ausgabe in gutem Zustand, kann Gebrauchsspuren aufweisen.
Bild des Kindle App-Logos

Lade die kostenlose Kindle-App herunter und lese deine Kindle-Bücher sofort auf deinem Smartphone, Tablet oder Computer – kein Kindle-Gerät erforderlich.

Mit Kindle für Web kannst du sofort in deinem Browser lesen.

Scanne den folgenden Code mit deiner Mobiltelefonkamera und lade die Kindle-App herunter.

QR-Code zum Herunterladen der Kindle App

Flucht ins Feenland: Roman Gebundene Ausgabe – 1. April 2003

4,0 von 5 Sternen 8 Sternebewertungen

Skandalös finden die Bürger von Dorimare den Umstand, daß ihr Reich an das verrufene Feenland grenzt. Von dort nämlich werden die geheimnisumwitterten Feenfrüchte eingeschmuggelt. Wer davon kostet, zeigt sich empfänglich für die Wunder der Welt und stellt eine Bedrohung der öffentlichen Ordnung dar. Und nun soll ausgerechnet der Sohn eines angesehenen Kaufmanns von den Früchten genascht haben. Ist dies der Grund für sein Verschwinden? Als dann noch ein koboldähnlicher Fremder die jungen Damen der Schule für höhere Töchter ins Feenland lockt, macht sich Meister Nathaniel Hahnenkamm, Bürgermeister und Groß-Seneschall der Hauptstadt Lud in den Nebeln, höchstpersönlich auf die gefährliche Reise in das Reich jenseits der Hügel. In dieser flirrenden Welt, in der die Realität ständig aus den Fugen gerät, entscheidet sich das Schicksal Dorimares.

Produktbeschreibungen

Amazon.de

Ein bisschen leben wir Deutschen schon hinter dem Mond. Wie anders ist es zu erklären, dass dieser Klassiker der Fantastik erst jetzt seinen Weg zwischen deutsche Buchdeckel findet? Der Fantasy-Roman von Hope Mirless erschien bereits 1926 und wurde im Angelsächsischen in den 1970er-Jahren wiederentdeckt. Er erzählt von Nathan Hahnenkamm, dem braven Bürgermeister von Lud-in-den-Nebeln im kleinen Land Dorimare, das begrenzt wird von Bergen, dem Meer -- und dem Feenland.

Doch halt, darüber spricht man nicht in Dorimare! "Feenland", das ist ein verbotenes Wort unter den behäbigen Einwohnern. Welch ein Skandal also, dass ausgerechnet der Sohn des Bürgermeisters dieses Wort bei einer feierlichen Einladung laut ausspricht! Welch eine Schande für den Bürgermeister, der schon sein ganzes Leben so tapfer alle melancholischen Anwandlungen aus dem eigenen Gemüt verbannt! Nun kann er nicht länger die Augen verschließen: Der eigene Sohn hat von verbotenen Feenfrüchten gekostet. Die werden auf geheimnisvollen Wegen nach Dorimare geschmuggelt, und der Wahnsinn greift um sich.

Fantasy einmal ganz anders: Noch lange vor dem übermächtigen Einfluss Tolkiens geschrieben, wirkt der Roman wie ein ironisches Sittengemälde und ist zugleich ein Krimi, eine Geistergeschichte und ein betörender Lockruf. Flucht ins Feenland legt sich beim Lesen wie ein Zauber auf den Geist -- auf jeder Seite blitzt ein Feenzauber auf und hinterlässt eine Botschaft, die auch nach dem letzten Kapitel noch lange weiter wirkt. Als eine "Aussöhnung zwischen dem Alltäglichen und dem Wunderbaren", beschreibt Neil Gaiman das Buch in seinem Vorwort. Und ebenso zutreffend schreibt Michael Swanwick in seinem Nachwort von "sittenlosen Impulsen, überwältigenden Sehnsüchten, den Verzückungen der Liebe, der Kunst und der Philosophie".

"Ihr verfügt über Phantasie? So ist es für Euch stets ein Abenteuer, einen Laubengang entlangzuspazieren. Ihr betretet ihn kühnen Schritts, doch bald wünscht Ihr Euch, Ihr wäret draußen geblieben -- es ist keine Luft, die Ihr hier atmet, es ist Schweigen, das fast greifbare Schweigen der Bäume. Und die kleine runde Öffnung in der Ferne soll der einzige Ausgang sein? Ach, es wird Euch nie gelingen, Euch dort hindurchzuzwängen! Ihr müßt umkehren... zu spät!"

Besser spät als nie. Endlich ist Flucht ins Feenland auch deutschen Lesern zugänglich -- in gelungener Ausstattung und hervorragender Übersetzung. --Birgit Will

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Hope Mirrlees (1887–1978) besuchte als eine der ersten Frauen Großbritanniens die Universität und galt als glanzvolle Erscheinung in der englischen Literaturszene. Sie gehörte zum Bloomsbury-Kreis um Virginia Woolf und beeinflußte T.S. Eliot nachhaltig. Ihr einziger Fantasy-Roman »Flucht ins Feenland« (»Lud-in-the-Mist«), erschienen 1926, gilt seit seiner Wiederentdeckung in den siebziger Jahren als Kultbuch des Genres.

Produktinformation

  • Herausgeber ‏ : ‎ Piper
  • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 1. April 2003
  • Auflage ‏ : ‎ 1.,
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 416 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3492700195
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3492700191
  • Kundenrezensionen:
    4,0 von 5 Sternen 8 Sternebewertungen

Kundenrezensionen

4 von 5 Sternen
8 weltweite Bewertungen

Dieses Produkt bewerten

Sag deine Meinung zu diesem Artikel

Spitzenrezensionen aus Deutschland

  • Bewertet in Deutschland am 13. Mai 2004
    Hintergrund -
    Zu Zeiten, als Séancen als chic galten, man seinen eigenen Sarg bereits seit der Geburt auf dem hauseigenen Speicher stehen hatte und selbst Sir Arthur Conan Doyle glaubte, seine Elfen von Cottingley zu sehen, schrieb Helen Hope Mirrless, die eher durch ihren elitären Freundeskreis (der unter anderem solche Namen wie Virginia Woolf, T.S. Eliot, W.B. Yeats oder Katherine Mansfiled umfaßte) denn als Autorin bekannt war, ihren einzigen Fantasyroman - "Lud-in-the-Mist", zu schlechtem deutsch "Flucht ins Feenland". Nachdem dieses Buch in den 70er Jahren in England wieder neu aufgelegt wurde (vom in Fantasy-Kreisen nicht unbekannten Lin Carter), erlebte es ein Comeback, welches schlußendlich zur ersten deutschen Übersetzung als Teil der Fantasy-Reihe bei Piper führte.
    Inhalt -
    Eine Inhaltsangabe findet sich bei der "Amazaon-de-Redaktion", also werde ich nur auf meine Interpretation eingehen. Fantasy ist nicht gleich Fantasy und das erfährt man in diesem Buch nochmal aufs Neue. Noch ein paar Jahrzehnte vor Tolkien's "Herr der Ringe" geschrieben entfaltet Hope Mirrlee's Werk auch einen völlig anderen Charme als es der berühmte Klassiker zu tun pflegt. Nein, In Lud-in-den-Nebeln geht es ruhig zu, so aber keinweswegs im Großteil des Buches. Im Nachwort wird es so ausgedrückt: "Das Buch beginnt als Reisebericht oder als historischer Roman, wird zu einer Pastorale, einem Schwank, einer Gesellschaftskomödie, einer Geistergeschichte und dann zu einer Detektivgeschichte. Und dennoch handelt es sich hier nicht um krude zusammengeschusterte Einzelteile, sondern um die ineinander verwobenen Stränge einer einzigen gewundenen Erzählung." Tatsächlich kann man das Buch auf viele Weisen lesen, unter denen die am wenigsten anspruchsvolle noch immer unterhaltsam und spannend ist. Läßt man sich aber auf alle Fäden ein und liest mit Genuß, dann wird man vermutlich den wirklichen Wert des Buches zu schätzen lernen, denn wahre Schätze verbergen sich in dem ein oder anderen Einzeiler. Da werden poetische Sätze fabuliert, die man noch Tage später im Kopf widerhallen hört, gesellschaftskritische Ideen angewandt (über die man zunächst lächelt, nur um dann das passende Pendant im eigenen Leben zu finden), kleine Lebensweisheiten nicht allzu gut versteckt oder auch einfach nur solide Spannung erzeugt, die einen zwar nicht bis zur letzten Seite, dafür aber lange genug im Bann hält, um den Schluß genießen zu können. Alles in allem ein nicht einfach zu lesendes Buch, daß seine volle Wirkung vielleicht erst dann entfaltet, wenn man Monate später durch eine Allee spaziert und plötzlich etwas im Kopf zu summen beginnt: "Ihr verfügt über Phantasie? So ist es für Euch stets ein Abenteuer, einen Laubengang entlangzuspazieren. Ihr betretet ihn kühnen Schritts, doch bald wünscht Ihr Euch, Ihr wäret draußen geblieben -- es ist keine Luft, die Ihr hier atmet, es ist Schweigen, das fast greifbare Schweigen der Bäume. Und die kleine runde Öffnung in der Ferne soll der einzige Ausgang sein? Ach, es wird Euch nie gelingen, Euch dort hindurchzuzwängen! Ihr müßt umkehren... zu spät!"
    Ausgabe & Aufmachung -
    Man denkt reumütig daran, was Piper wohl aus dem Herrn der Ringe herausholen würde, wenn man dieses im Vergleich eher bescheidene, unbekannte Büchlein in seiner prachtvollen Verpackung in Händen hält: Der Umschlag mit dem wunderschönen passenden Feenbild verbirgt lediglich die noch beeindruckendere Bindung - ein je nach Lichteinfall in Grün- Gelb- und Blautönen schimmernder Einband mit einem gelb-goldenen Lesebändchen. Innen sieht es nicht nicht weniger aufwändig aus - die Seitenzahlen sind verziert, die Überschriften sowieso und auch das Druckbild macht einen angenehmen Eindruck. Einziges kleines Manko waren für mich die 15, 20 Tippfehler, die zwar in dieser Zahl nicht sonderlich schlimm sind, einen aber öfter aus dem Lesetakt werfen, besonders wenn man nun nicht weiß, ob es wirklich vergebnen heißen sollte (was aufrgund der archaischen Sprache gut möglich wäre) oder einfach nur ein e bei vergebenen vergessen wurde. Ansonsten ein wirklich wunderscbön aufgemachtes Buch, an dem man auch nur beim Betrachten seinen Gefallen findet. Die Übersetzung ist bis auf den wenig passenden Titel wunderbar gelungen und der Ton scheint gut getroffen worden zu sein. Der Roman selbst nimmt "nur" 320 Seiten des 410 starken Seiten Buches ein, die ersten entfallen auf die Einleitung von Neil Gaiman, die restlichen 70 auf ein sehr interessantes Essay v. Michael Swanwick über mögliche Interpretationen des Werks als auch einen kurzen Abriß des Lebens der Schriftstellerin.
    35 Personen fanden diese Informationen hilfreich
    Melden
  • Bewertet in Deutschland am 10. Juni 2023
    Dorimare liegt an der Grenze zum Feenreich, doch alles, was damit zu tun hat, wird von Dorimares Bewohnern totgeschwiegen, regelrecht tabuisiert – bis eines Tages ihr Land von Feenfrüchten überschwemmt wird.

    „Der berühmteste Feenroman aller Zeiten“ steht über dem Klappentext auf dem Rücken meines Exemplares. Hmm, so ganz stimmt das wohl nicht, denn ich hatte vorher noch nie etwas von ihm und seiner Autorin gehört. Hope Mirrlees ist eine britische Autorin, die von 1887 bis 1978 gelebt hat, und diesen Roman bereits 1926 geschrieben hat, was den Roman zum Klassiker macht. Womöglich war er zu seiner Zeit, oder auch in Großbritannien selbst, berühmt? Mittlerweile gibt es aber wahrscheinlich berühmtere oder besser gesagt bekanntere Feenromane.

    Das macht den Roman aber nicht zu einem schlechten. Ich mag die Phantasie der Autorin und den Humor, den sie hier zeigt. Alleine, wenn ich mir die Namen anschaue, die – hoffentlich – nicht nur der Übersetzung zuzuschreiben sind. Die Charakterisierungen sind oft sehr überzogen, aber auch sehr treffend. Für heutige Verhältnisse ist der Roman wahrscheinlich manchen etwas zu langatmig, ich finde aber, es hat sich gelohnt, ihn zu lesen.

    Die Autorin hat sich an der Mythen- und Sagenwelt bedient, und vieles, das hier erwähnt wird, findet man auch in anderen Werken über die Feen und ihr Reich, auch die Feenfrüchte tauchen da immer wieder auf. Mein Exemplar hat ein Vorwort von Neil Gaiman, in dem er den Roman einordnet, sowie ein (sehr umfangreiches) Nachwort von Michael Swanwick, das sich mit der Autorin beschäftigt, im Grunde ist es eine Biografie Hope Mirrlees'. Insgesamt ist daher diese Ausgabe des Piper-Verlages aus dem Jahr 2003 etwas Besonderes, und hat mir als Ganzes gut gefallen.

    Ein klassischer Feenroman, mit Humor erzählt, abgerundet mit einem Vorwort von Neil Gaiman und einem biografischen Nachwort über die Autorin – insgesamt ist dieses Buch ein rundes Leseerlebnis.